Chiemgauer Alpen

 

Der überwiegende Teil der Nordalpen wäre ohne Almwirtschaft bis auf ca. 1.500 Meter durchgehend bewaldet. Das Weidevieh hält die Almflächen waldfrei und fördert damit Pflanzengesellschaften, die ansonsten nur auf Sonderstandorten wie Felsköpfen, flachgründigen Humusauflagen oder in Lawinenstrichen vorkommen.

 

Auf der Alm wird in der Sommersaison von wenigen angestellten Hirten Weidewirtschaft betrieben. Im Herbst erfolgt der Abtrieb ins Tal, wo das Vieh den Winter in Stallungen verbringt. Bei der Almwirtschaft muss im Sommer für das Winterfutter gesorgt werden. Der Viehbesatz einer Alm/Alp wird als Bestoßung bezeichnet, und in Stößen angegeben. An vielen Orten ist die höchstzulässige Bestoßung einer Alm vorgeschrieben.

 

Im Jahr 2002 bestanden in Bayern 1384 bewirtschaftete Almen mit einer Lichtweidefläche von 40.329 ha, jeweils die Hälfte davon in Oberbayern und im Allgäu. Dazu kommen noch rund 54.000 ha Waldweiderechte. Insgesamt wurden die bayrischen Almen mit 47.840 Rindern, davon 4445 Kühe, 640 Pferden und 4470 Ziegen und Schafen bestoßen. Typisch sind die Alpinen Steinschafe und das Pinzgauer Rind.

 

Die Almen der Chiemgauer Alpen sind "Weidelandschaft des Jahres 2018".


Werdenfelser Land mit Loisach-Kochelsee-Mooren und Murnauer Moos

 

Das Werdenfelser Land erstreckt sich von Mittenwald im Süden bis hin nach Farchant im Norden und umfasst Teile der Bayerischen Alpen. Die höchste Erhebung ist die Zugspitze südwestlich von Garmisch-Partenkirchen, mit 2.962 m der höchste Berg Deutschlands. Sowohl die Täler als auch das Alpenvorland sind durch die letzte Eiszeit stark geprägt worden. Die Seen sind z. T. dadurch entstanden, dass Grundwasser die durch die Gletscher geschaffenen Vertiefungen ausfüllte. Später verlandeten die Seen und es bildeten sich Moore, wie die Loisach-Kochelsee-Moore und das Murnauer Moos.